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Verein NaturErleben Holdorf sammelt alte Handys für Gorillas im Virunga Nationalpark

Diese Initiative unterstützt Frankfurter-Zoo-Projekt für Gorillas in der Demokratischen Republik Kongo

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Sammeln ungenutzte alte Handys für die Aktion „Ein Handy für den Gorilla“ von links: Ludger Westerhoff, Wolfgang Thiel und Thomas Wagner vom Holdorfer Verein NaturErlebnis. (Foto: Vollmer)

Kaum ist der mit großartigen Besucherzahlen als gelungene Aktion zu wertende Winterweihnachtswald des Vereins NaturErlebnis Holdorf abgebaut, steht unter dem Motto „Ein Handy für den Gorilla“ das nächste Projekt der Naturschützer auf dem Plan.

Was das mit aktivem Naturschutz zu tun hat, erläutert der Schriftführer und Initiator Ludger Westerhof. „Gebrauchte Handys helfen Lebensraum zu schützen. Durch Recycling kann der Einsatz primärer Rohstoffe verringert und damit Ressourcen geschont werden“. Das ist ein guter Grund für den Vorstand, die im Jahr 2009 vom Zoo Frankfurt in Zusammenarbeit mit der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) ins Leben gerufene Sammel-Aktion von alten Handys zur Wiederzuführung in den Rohstoffkreislauf zu unterstützen. Zum Hintergrund: Der Abbau von Coltan im Umfeld des Virunga Nationalparks im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zu Ruanda und Uganda erfolgt häufig illegal und bedroht die Heimat der letzten Berggorillas. Vor allem Rebellengruppen kontrollieren den illegalen Abbau der Erze und nutzen den Park als Rückzugsraum und Versteck. Zudem macht die illegal produzierte Holzkohle aus den geschützten Bergwäldern des Nationalparks den Berggorillas zu schaffen. Momentan lebt etwa ein Drittel der 1000 in Ostafrika vorkommenden Berggorillas in den Virunga Bergen.

„In keinem anderen Elektrokleingerät sind so viele Rohstoffe vereint wie in Handys und kein anderes Elektrogerät bestimmt so sehr unseren Alltag“, begründet Ludger Westerhof das Engagement. Die Umweltschützer vermuten, dass inzwischen mehr als 120 Millionen Handys ungenutzt als Rohstoffspeicher in deutschen Schubladen schlummern. „Aus 100 Millionen Handys, die man recycelt, könnte man 27 Tonnen Silber und 2,6 Tonnen Gold gewinnen. Außerdem ist die Metallrückgewinnung von Palladium, Platin, Kupfer, Blei und Bismuth möglich, dazu aus den Akkus Zinn, Nickel, Indium, Antimon, Arsen und Kobalt“, ist auf der Internetseite des Frankfurter Zoos nachzulesen.

Mit dem Erlös der Handysammlung unterstützt der Verein NaturErlebnis Holdorf über die ZGF die Arbeit des Virunga Nationalparks in der Demokratischen Republik Kongo. „Prozess- und Datensicherheit stehen für uns an erster Stelle“, sagt Ludger Westerhoff und weist darauf hin, dass die auf den alten Handys befindlichen Daten von einem zertifizierten Entsorgungsfachbetrieb unter höchsten Sicherheitsstandards gelöscht werden.

„Der Verein Naturerlebnis Holdorf unterstützt daher die Sammlung des Zoos Frankfurt und der ZGF“, so der Vorsitzende Thomas Wagner. „Allein im privaten Umfeld haben Vorstandsmitglieder um die 30 Handys eingesammelt und bereits im Oktober an den Zoo Frankfurt geschickt“, berichtet der 2. Vorsitzende Wolfgang Thiel. „Das macht uns Mut, die  Aktion öffentlich bekannt zu geben und dafür zu werben“, ergänzt Thomas Wagner.

Sein Appell: „Viele haben zum Weihnachtsfest ein neues Handy bekommen. Diese alten Geräte sollten nicht in der Schublade verschwinden, sondern bei nachfolgenden Vorstands-Adressen abgeben werden: Thomas Wagner, Breslauer Straße 12, Ludger Westerhoff, Fladderweg 9 und Wolfgang Thiel, Birkenfeld 15.

Weitere Informationen:     Handy-Sammelaktion - Zoo Frankfurt (zoo-frankfurt.de)