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Verein NaturErlebnis Holdorf verschickt 572 Alt-Handys für den Gorilla

 Gutes tun und Ressourcen sparen / Sammel-Aktion geht weiter

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Die Marke von 500 gesammelten Alt-Handys für die Gorillas überschritten: Dafür gab es je eine Flasche selbsterstellten Apfelmost für die Handy-Spender Martin Lampe (links) und Stephan Möhring (2. von rechts) aus den Händen von Ideengeber Ludger Westerhoff (2. von links) und dem Vereinsvorsitzenden Thomas Wagner. (Foto: Vollmer)


Erfolgreiches Projekt „Ein Handy für den Gorilla“ des Vereins NaturErlebnis Holdorf: Zu Beginn der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Ökologie überreichten der Vereinsvorsitzende Thomas Wagner und Projekt-Initiator Ludger Westerhoff jeweils eine Flasche Apfelmost aus der Ernte der vereinseigenen Streuobstwiese an die Arbeitskreismitglieder Stephan Möhring (SPD) und Martin Lampe (UWG). Während Stephan Möhring das 499ste und 500ste Alt-Handy zur Aktion beisteuerte sorgte Martin Lampe für die drei nächsten ausgemusterten Telefone.

Insgesamt 527 ausgemusterte Handys lagerten bereits versandfertig im Kofferraum vom Vereinsvorsitzenden Thomas Wagner. Die Fracht ging am nächsten Vormittag per Paketdienst zum Verwertungsunternehmen in Frankfurt, das vom Zoo Frankfurt und der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt (ZGF) damit beauftragt ist, die Wertstoffe der Funktelefone in den Rohstoffkreislauf zurückzuführen. Der finanzielle Erlös kommt der im Jahr 2009 ins Leben gerufen Aktion „Ein Handy für den Gorilla“ zugute.

„Damit ist unser Projekt allerdings noch nicht abgeschlossen, sondern wir sammeln weiterhin alte Handys“, teilt Thomas Wagner mit, der den Spendern dankbar ist. „Wir haben Zusendungen aus dem gesamten Landkreis erhalten“, freut sich derweil Ideengeber Ludger Westerhoff. Eine vorbildliche Anregung gibt das Vereinsmitglied Hendrik Hugenberg, der bei seinem Arbeitgeber Pöppelmann an drei Firmen-Standorten Sammelboxen für die Mitarbeiter aufstellen durfte.

Der zum Teil illegale Abbau von Coltan im Umfeld des Virunga Nationalparks im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo an der Grenze zu Ruanda und Uganda bedroht die Heimat der letzten Berggorillas. „Mit der Abgabe der Handys können wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen und damit Ressourcen geschont werden“, sagt Naturschützer Ludger Westerhoff. „Aus 100 Millionen Handys, die man recycelt, könnte man 27 Tonnen Silber und 2,6 Tonnen Gold gewinnen. Außerdem ist die Metallrückgewinnung von Palladium, Platin, Kupfer, Blei und Bismuth möglich, dazu aus den Akkus Zinn, Nickel, Indium, Antimon, Arsen und Kobalt“, wie auf der Internetseite des Frankfurter Zoos nachzulesen ist. „Das ist ein guter Grund für unseren Verein Naturerlebnis Holdorf weiterhin Handys zu sammeln und die Aktion des Zoos Frankfurt und der ZGF zu unterstützen“, so der Vorsitzende Thomas Wagner.

Abgabestellen für Handys: Thomas Wagner, Breslauer Straße 12, Ludger Westerhoff, Fladderweg 9 und Wolfgang Thiel, Birkenfeld 15.