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Bund bewilligt 2,144 Million Euro für Radwegebau von Lorse nach Nellinghof

Jetzt sind die betroffenen Grundstückseigentümer gefragt

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Dem Radweg-Lückenschluss zwischen Holdorf und Neuenkirchen-Vörden einen guten Schritt näher: Freude bei Jürgen Rolfsen, Dr. Wolfgang Krug, Tobias Gerdesmeyer und Anita Bothe (von links). (Foto: Vollmer)


Hoffnung für Radfahrer, die ihren Weg zwischen Fladderlohausen und Nellinghof zurücklegen müssen oder wollen: Nach mehr als 30 Jahren sollen sie eine eigene Fahrbahn bekommen. Während einer Pressekonferenz im Holdorfer Rathaus teilte Bürgermeister Dr. Wolfgang Krug mit, dass der Bund aus seinem Sonderprogramm Radverkehrsinfrastruktur Stadt und Land aktuell 2,144 Millionen Euro Zuschuss für den Bau eines Radweges östlich der Landesstraße 852 gewährleistet.

Für die 3,3 Kilometer lange Strecke vom Ortsausgang des Holdorfer Ortsteils Fladderlohausen (1,5 Kilometer) bis zur Einfahrt in die Straße Dreuge Mesk im Neuenkirchener Ortsteil Nellinghof (1,8 Kilometer) sind Baukosten in Höhe von 2,68 Millionen Euro veranschlagt. Krug geht davon aus, dass die Gemeinden Holdorf und Neuenkirchen Vörden gemeinsam mit dem Landkreis Vechta die Differenz in Höhe von 536000 Euro zur Fördersumme ausgleichen. „Für die Planungskosten hat der Kreistag bereits eine Summe in Höhe von 100000 Euro bewilligt“, teilte Landrat Tobias Gerdesmeyer mit. Unter Federführung der Gemeinde Holdorf, deren Bauamtsleiterin Anita Bothe Ende August 2021 in Absprache mit dem Landkreis und Land Niedersachsen den entsprechenden Zuschussantrag in Berlin gestellt hat, soll das Projekt bis zum Ende 2023 abgeschlossen sein. So lange gilt die Förderzusage des Bundes.

Der notwendige Landerwerb von betroffenen Grundstückseigentümern (Holdorf 4, Neuenkirchen zirka 25) wird der nächste Schritt sein. Es werde eine Breite von acht Metern Fläche benötigt, um den notwendigen Abstand von 1,75 Meter ab der Fahrbahnkante zum 2,50 Meter breiten Radweg und entsprechende Ablauffläche für Regenwasser zu gewährleisten, rechnete Jürgen Rolfsen, Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters von Neuenkirchen-Vörden, vor.

Eine geplante Bürgerversammlung am 11. Februar musste wegen der angespannten Coronalage abgesagt werden. Jetzt werden die Informationen schriftlich gegeben und mit allen Betroffenen das Gespräch gesucht. Sollten diese positiv verlaufen, können die Planer aktiv und entsprechende Verfahren und Anhörungen eingeleitet werden. In Anbetracht der knappen Zeit könnte auf ein eventuelles Planfeststellungsverfahren bei Einigkeit aller Betroffenen verzichtet werden, sind sich Holdorfs Bürgermeister, Jürgen Rolfsen und Landrat einig. Tobias Gerdesmeyer begrüßte die Entwicklung und hofft auf die Unterstützung der Anlieger, da auf diese Weise eine weitere Lücke im Radwegenetz des Landkreises geschlossen werden könne.