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Feuerverzinkung Holdorf im Blickpunkt Europas

Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments, informiert sich vor Ort

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Informationsaustausch in der Feuerverzinkung Holdorf: Die Teilnehmer von links: Nina Seppeler, Frank Deneke, Kai Seppeler, Thomas gr. Schlarmann, Jens Gieseke, Andre Hüttemeyer, Franziska Weber und Sebastian Schiweck. (
Foto: Vollmer)



Jens Gieseke, Mitglied des Europäischen Parlaments, und CDU-Kreisvorsitzender André Hüttemeyer verschafften sich in der Feuerverzinkung Holdorf einen Eindruck, wie Stahl feuerverzinkt wird, in welchen Anwendungsfeldern dieser zum Einsatz kommt und warum er ein Möglichmacher der Energiewende ist. Ferner war Ziel des Austausches, aus Sicht eines Familienunternehmens, die Konsequenzen des europäischen Green Deals und der Energiepolitik zu beschreiben.

Die Teilnehmer tauschten sich zu unterschiedlichen politischen Themen aus, wobei klar wurde, dass sich die Feuerverzinkungsindustrie mehr Planungssicherheit bei der Energiepolitik wünscht.

Nina Seppeler, Geschäftsführerin der Seppeler Holding und Verwaltungs GmbH & Co. KG, kritisierte die uneinheitlichen Regeln in der europäischen Energie- und Klimapolitik. Vor allem für mittelständische Unternehmen, die wirklich aktiv Klimaschutz betreiben wollen, ist der Green Deal nicht wirklich greifbar und die Inhalte unverständlich. 

„Es ist doch irritierend, dass wir das Ziel eines einheitlichen Binnenmarktes haben, aber nur in Deutschland eine CO2-Abgabe für die prozessbedingten Emissionen in Kraft ist. In Irland werden die Feuerverzinkereien ohne großen Aufwand von CO2-Abgaben befreit. Wir fordern dieselben Spielregeln für alle Akteure und eine europäische Lösung. Denn nur mit einer starken Wirtschaft gelingt die ökologische Transformation! Zudem sollte der Green Deal pragmatisch geregelt werden, sodass wir als Mittelständler auch in der Lage sind, die Anforderungen einzuhalten,“ sagt Seppeler. 

Jens Gieseke, für das westliche Niedersachsen in Brüssel, ist stellvertretender Vorsitzender des EU-Verkehrsausschusses und Vorsitzender des Mittelstandskreises seiner Fraktion, zeigte Verständnis für die Auffassung und äußerte sich wie folgt: „Wir können keine Klimapolitik mit der Brechstange machen. Europa muss Industriestandort bleiben und darf nicht zum Industriemuseum werden. Wir brauchen ambitionierte Klimaziele, aber wir müssen den Weg dahin so beschreiben, dass Unternehmen auch eine reelle Chance haben, sich am Markt zu behaupten. Auch energieintensive Unternehmen in Deutschland müssen wettbewerbsfähig sein. Mit einer Abwanderung der industriellen Produktion nach Asien ist dem Klima nicht geholfen", so Gieseke.

Die Geschäftsführerin machte deutlich, dass das eigene Unternehmen beim Klimaschutz mithelfen möchte und sich als Möglichmacher der Energiewende versteht. Jedoch geht es am Ende auch immer darum, politische Ziele so umzusetzen, dass mittelständische Industrien nicht immer zahlen, während andere entlastet werden. In Bezug auf den Green Deal sind diejenigen Industrien zu unterstützen, welche die Energiewende erst möglich machen. Dazu gehören aus Seppeler´s Sicht zwingend die Feuerverzinkereien.

„Die Politik muss einen Weg finden auch kleinere Industrien, wie die Feuerverzinker, deren Produkte nachweisbar klimafreundliche Eigenschaften haben, zu fördern und nicht zu bestrafen. Die Seppeler Gruppe möchte gerne ihren Beitrag beim Klimaschutz leisten und nachhaltig produzieren. Unsere Produkte helfen dabei, Klimaziele zu erreichen. Feuerverzinkter Stahl wird in Windkrafträdern, bei Solaranlagen oder bei der genutzt. Sie sind langlebig, recycel- und wiederverwendbar. Wir fordern, dass die europäische Industriepolitik und europäischen Klimaziele noch besser in Einklang gebracht werden“, so Seppeler bei der Besichtigung in Holdorf.

Das sieht auch Jens Gieseke, Mitglied im EU-Industrieausschuss so. „Die Feuerverzinkung Holdorf setzt auf modernste Technik und Nachhaltigkeit. Das muss unser Ziel sein“, sagte er. Es gelte in den Unternehmen die klügsten Ideen zur CO2-Reduzierung umzusetzen, auf Forschung und Förderung zu setzen und damit ein positives Beispiel geben. Die Europäische Industrie reduziere UF DIESE Weise CO2 und bleibe trotzdem wettbewerbsfähig.