> Aktuelles > Aktuelles

Wie Netztrolle und Fake News sicher zu erkennen sind

Georg-Kerschensteiner-Schüler setzen sich in einem Workshop mit dem Internet auseinander

22-GKS-Workshop-Internetgefahren


Nicht nur im Internet, auch im Alltag auf der Straße ist „Catcalling“, sexuell anzügliches Rufen und Reden oder Hinterherpfeifen durch Männer gegenüber Frauen, an der Tagesordnung. Für ein aufklärendes Video nimmt Rebekka H. eine entsprechende Straßenszene mit Isabella R., Katharina K., Armin k.K. und Arman G. (von links) auf. (Foto: Vollmer)

Kritisch sein und nicht alles glauben, was es im Internet auf den Plattformen wie Instagram, Facebook, TikTok, Twitter oder in den sozialen Medien wie Messanger, WatsApp, Signal oder Telegram so zu sehen und hören gibt. Wie es gelingen kann, bei der Flut von Informationen die Streu vom Weizen zu trennen, oder besser Face News von seriösen Nachrichten zu unterscheiden, dabei sollte den Schülerinnen und Schülern der neunten und zehnten Klassen an der Georg-Kerschensteiner-Schule (GKS) ein dreitägiger Workshop mit qualifizierten Referenten der Konrad-Adenauer-Stiftung helfen.


Unter der Überschrift „Extrem im Netz – Gefahren erkennen und abwehren“ machten die Fachjournalisten die Heranwachsenden mit Gesetzen und Regeln im Netz bekannt, erklärten ihnen wie man Fake News, extremistische Texte und Tricks für Anwerbeversuche erkennen kann. Wie mit diesen umzugehen ist, erfuhren die Schüler im Gedankenaustausch. Es war durchaus Neuland was ihnen die sechs Referenten, die teilweise als freie Journalisten auch an Universitäten dozieren, während des Seminars in Kleingruppen fachkundig mitzuteilen hatten. Das Ziel: Die Schüler sollen an Beispielen erkennen, was legal und was illegal ist. Ob und welche Bilder und Informationen sie weiterposten können, die ihnen im Netz unter die Augen kommen. Dazu gehört auch die Technik, wie Bilder mit der Rückwärtssuche auf ihren Ursprung zu überprüfen sind.

Als Faustregel gelte, dass in Gruppenchats unter 30 beteiligten Personen die Privatsphäre zu beachten ist und weder Bilder noch Texte nach Außen gegeben werden dürfen. Übersteigt die Chatgruppe die Teilnehmerzahl 30 Personen, sei diese als öffentlich anzusehen, so dass Fotos und auch Texte verantwortungsbewusst weitergegeben werden können.

Weil es nicht bei grauer Theorie bleiben sollte, lag der Schwerpunkt am zweiten und dritten Tag in der Auseinandersetzung mit praktischer Erarbeitung von YouTube-Videos gegen Extremismus, der Erstellung von Podcast zum Thema „Deine Stimme gegen Netztrolle“ und Videos gegen Hass auf den Plattformen Instagram und TikTok. Das entsprechend benötigte Equipment hatte das Dozententeam zur Verfügung gestellt.

„Sehr cool“, bezeichnete die 15-jährige Leni Meyer den Workshop. Heute sei man immer mit Medien konfrontiert und da sei es gut zu wissen, was man posten darf und wie man postet. Selbst nutzt sie TikTok und Instagram. „Private Kontakte lasse ich nur auf Anfrage zu, dann habe ich die Übersicht, wer meine Sachen sehen kann“, sagt die Neuntklässlerin. Ansonsten schaut sie gerade wegen des Krieges in der Ukraine vorwiegend bei TikTok tagesaktuelle Nachrichten. Für Maxine Echtermann ist die Bildrückwärtssuche, bei der man feststellen kann, woher ein Bild stammt und wann es aufgenommen wurde, eine wichtige Information. Durch den Workshop will sie künftig verstärkt darauf achten, ob ihr „etwas untergejubelt wird“, sagt die 15-Jährige.